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Daniel Kulla Leben-im-Rausch-150Das Wort “Rausch” beschreibt einen Wahrnehmungsüberhang, etwas, das den Sinnen meist diffus und unscharf hinzutritt, das sinnliche Erleben verstärkt, erweitert, verwirrt; in dem sich der Verstand verlieren und verlaufen kann. Im Kapitalismus verengt sich all dies auf die Frage nach den Mitteln, mit denen sich bestimmte Rauschzustände herbeiführen lassen, als Waren, die produziert, vertrieben und konsumiert werden können: Es soll gleichzeitig so viel wie möglich aus den Menschen herausgeholt und so viel wie möglich in sie hineingesteckt werden, und diejenigen, aus denen nicht genug rauskommt und in die nicht genug hineingeht, sollen bei der ganzen Prozedur nicht stören.Daniel Kulla Leben-im-Rausch-150Das Wort “Rausch” beschreibt einen Wahrnehmungsüberhang, etwas, das den Sinnen meist diffus und unscharf hinzutritt, das sinnliche Erleben verstärkt, erweitert, verwirrt; in dem sich der Verstand verlieren und verlaufen kann. Im Kapitalismus verengt sich all dies auf die Frage nach den Mitteln, mit denen sich bestimmte Rauschzustände herbeiführen lassen, als Waren, die produziert, vertrieben und konsumiert werden können: Es soll gleichzeitig so viel wie möglich aus den Menschen herausgeholt und so viel wie möglich in sie hineingesteckt werden, und diejenigen, aus denen nicht genug rauskommt und in die nicht genug hineingeht, sollen bei der ganzen Prozedur nicht stören.

Daniel Kulla  schreibt auf http://www.classless.org/kontakt/leben-im-rausch/
Jahrelang habe ich Unmengen zum Thema Rausch und Drogen gelesen, lektoriert (vor allem bei Werner Pieper & The Grüne Kraft), notiert, kommentiert, gehört und diskutiert (Einiges davon findet sich hier im Blog in der Kategorie“Rausch & Mittel”) und viel Zeit inmitten von Rauschpraxis aller Art verbracht. Nun habe ich die dabei und daraus entwickelten Gedanken sowie die dazu gesammelten Informationen mal etwas systematisiert, häufige Fragen beantwortet und hoffentlich etwas zu einer kritischen Theorie des Rauschs beigetragen.

“Leben im Rausch” beginnt mit einer einfachen Frage: Warum wird allgemein angenommen, Rausch käme hauptsächlich aus Drogen, obwohl Menschen und zahllose andere Lebewesen ohne Substanzeinnahme ständig in Rausch eintreten?«Du erwartest wahrscheinlich von einem Buch, auf dem ‹Rausch› steht, vor allem etwas über Drogen zu erfahren. Darum geht’s aber gar nicht, und genau darum geht’s.»

Es geht um den Rauschcharakter der Ware, um die Dialektik der Ausnüchterung, die Projektionsfläche “Dealer”, den “Totalen Krieg” gegen den “falschen” Rausch, um ein Modell von Rausch als “Reaktion auf Nicht-Selbstverständliches”, um den Zusammenhang von Dauerkrise und Dauerrausch, von Besinnung und Befreiung, von Seins- und Bewußtseinserweiterung im Learyschen und dem Gattungsbewußtsein im Marxschen Sinne.

«Der Rausch wird den Aufstand nicht ersetzen; er kann aber, je besser er verstanden und angeeignet wird, ein möglicherweise entscheidender Begleiter des Aufstands sein.»

Daniel Kulla
Leben im Rausch
Evolution, Geschichte, Aufstand
Der Grüne Zweig 285
ISBN 9783922708858
296 S., € 19,80
Satz & Layout: Gestaltungskollektiv Gegenfeuer
Buchillustrationen von Wolfgang Buechs

Das Buch ist am 22. November 2012 bei Werner Pieper & The Grüne Kraft erschienen.

Exemplar direkt beim Verlag bestellen.

Exemplar über amazon bestellen.

(Inhaltsverzeichnis Teil 1 und 2 – aus der Manuskriptfassung: Widmung & Dank)

Radio Corax: “Leben im Rausch” – ein kommendes Buch von Daniel Kulla (mp3, 17:38 Minuten)

jetzt/Süddeutsche Zeitung: “Rausch ist nicht gut oder schlecht”

Rezensionen

Kenntnisreich, unterhaltsam und auf vielen mit popkulturellen Verweisen gepflasterten Nebenpfaden nähert sich das Buch der Frage, ob und inwieweit der Rausch und Revolte Händchen haltend das Liedchen vom besseren Morgen trällern sollten.” (Groove)

Was fehlt, sei der psychedelische Rausch, der in den sechziger Jahren ein “Brandbeschleuniger” der Massenbewegungen gewesen sei, der Schwarzen, Frauen und Studenten. Ebenso könnte er heute, da sich viele eine andere Welt nicht einmal mehr vorstellen können, wieder zur Initialzündung und Motor des kommenden Aufstands werden, meint Kulla und versucht sich an einer materialistischen Theorie des Rauschs, jenseits des mystischen LSD-Kitsches. (…) Kullas Buch ist dort am besten, wo es zeigt, wie jener spielerische, lustvolle, psychedelische Rausch der sechziger Jahre mit dem “Krieg gegen die Drogen” nahezu erstickt wurde. Und wie er heute fast gänzlich dem Diktat der Alltags-Optimierung und der bloßen Betäubung weichen musste.” (taz)

“Die große Stärke des Buches ist es, diese zunächst beliebig erscheinende Textauswahl darzustellen und ihren materialistischen Gehalt zu reflektieren, ohne den metaphysischen Überbau zu reproduzieren. Rauschzustände werden von Daniel Kulla begriffen als eine spezifische Funktion des Nervensystem, die weder einseitig in Richtung sie evozierender Substanzen aufzulösen ist, noch einen Übergang zu spirituellen oder magischen Gegenwelten ermöglicht. (…) Als kenntnisreich zusammengestellter Überblick über unterschiedlichste Positionen zum Rausch und ihre Nutzbarmachung über die jeweiligen historischen und subkulturellen Kontext hinaus ist Leben im Rausch ein ausgesprochen gelungenes Buch.” (Jan-Paul Koopmann, Phase 2, Ausgabe 45)

Daniel Kulla  schreibt auf http://www.classless.org/kontakt/leben-im-rausch/
Jahrelang habe ich Unmengen zum Thema Rausch und Drogen gelesen, lektoriert (vor allem bei Werner Pieper & The Grüne Kraft), notiert, kommentiert, gehört und diskutiert (Einiges davon findet sich hier im Blog in der Kategorie“Rausch & Mittel”) und viel Zeit inmitten von Rauschpraxis aller Art verbracht. Nun habe ich die dabei und daraus entwickelten Gedanken sowie die dazu gesammelten Informationen mal etwas systematisiert, häufige Fragen beantwortet und hoffentlich etwas zu einer kritischen Theorie des Rauschs beigetragen.

“Leben im Rausch” beginnt mit einer einfachen Frage: Warum wird allgemein angenommen, Rausch käme hauptsächlich aus Drogen, obwohl Menschen und zahllose andere Lebewesen ohne Substanzeinnahme ständig in Rausch eintreten?«Du erwartest wahrscheinlich von einem Buch, auf dem ‹Rausch› steht, vor allem etwas über Drogen zu erfahren. Darum geht’s aber gar nicht, und genau darum geht’s.»

Es geht um den Rauschcharakter der Ware, um die Dialektik der Ausnüchterung, die Projektionsfläche “Dealer”, den “Totalen Krieg” gegen den “falschen” Rausch, um ein Modell von Rausch als “Reaktion auf Nicht-Selbstverständliches”, um den Zusammenhang von Dauerkrise und Dauerrausch, von Besinnung und Befreiung, von Seins- und Bewußtseinserweiterung im Learyschen und dem Gattungsbewußtsein im Marxschen Sinne.

«Der Rausch wird den Aufstand nicht ersetzen; er kann aber, je besser er verstanden und angeeignet wird, ein möglicherweise entscheidender Begleiter des Aufstands sein.»

Daniel Kulla
Leben im Rausch
Evolution, Geschichte, Aufstand
Der Grüne Zweig 285
ISBN 9783922708858
296 S., € 19,80
Satz & Layout: Gestaltungskollektiv Gegenfeuer
Buchillustrationen von Wolfgang Buechs

Das Buch ist am 22. November 2012 bei Werner Pieper & The Grüne Kraft erschienen.

Exemplar direkt beim Verlag bestellen.

Exemplar über amazon bestellen.

(Inhaltsverzeichnis Teil 1 und 2 – aus der Manuskriptfassung: Widmung & Dank)

Radio Corax: “Leben im Rausch” – ein kommendes Buch von Daniel Kulla (mp3, 17:38 Minuten)

jetzt/Süddeutsche Zeitung: “Rausch ist nicht gut oder schlecht”

Rezensionen

Kenntnisreich, unterhaltsam und auf vielen mit popkulturellen Verweisen gepflasterten Nebenpfaden nähert sich das Buch der Frage, ob und inwieweit der Rausch und Revolte Händchen haltend das Liedchen vom besseren Morgen trällern sollten.” (Groove)

Was fehlt, sei der psychedelische Rausch, der in den sechziger Jahren ein “Brandbeschleuniger” der Massenbewegungen gewesen sei, der Schwarzen, Frauen und Studenten. Ebenso könnte er heute, da sich viele eine andere Welt nicht einmal mehr vorstellen können, wieder zur Initialzündung und Motor des kommenden Aufstands werden, meint Kulla und versucht sich an einer materialistischen Theorie des Rauschs, jenseits des mystischen LSD-Kitsches. (…) Kullas Buch ist dort am besten, wo es zeigt, wie jener spielerische, lustvolle, psychedelische Rausch der sechziger Jahre mit dem “Krieg gegen die Drogen” nahezu erstickt wurde. Und wie er heute fast gänzlich dem Diktat der Alltags-Optimierung und der bloßen Betäubung weichen musste.” (taz)

“Die große Stärke des Buches ist es, diese zunächst beliebig erscheinende Textauswahl darzustellen und ihren materialistischen Gehalt zu reflektieren, ohne den metaphysischen Überbau zu reproduzieren. Rauschzustände werden von Daniel Kulla begriffen als eine spezifische Funktion des Nervensystem, die weder einseitig in Richtung sie evozierender Substanzen aufzulösen ist, noch einen Übergang zu spirituellen oder magischen Gegenwelten ermöglicht. (…) Als kenntnisreich zusammengestellter Überblick über unterschiedlichste Positionen zum Rausch und ihre Nutzbarmachung über die jeweiligen historischen und subkulturellen Kontext hinaus ist Leben im Rausch ein ausgesprochen gelungenes Buch.” (Jan-Paul Koopmann, Phase 2, Ausgabe 45)