Ausgehend von kulturanthropologische Arbeiten zu Ritualen, der psychedelischen Bewegung seit den 1960er Jahren sowie Zinbergs gleichnamigen Buch wurden in Harm-Reduction/Safer-Use-Ansätzen und substanzbezogenen Praktiken die Konzepte von ‚Drug, Set und Setting’ etabliert. Darauf aufbauend wird im Vortrag ein Modell zur Erfassung von Bedingungen des kontrollierten Gebrauchs von (illegalen) psychoaktiven Substanzen vorgestellt. Unterschieden wird dabei zwischen Konsummustern, -formen und –kontexten. Konkrete Ausprägungen von risikoarmen und salutogenetischen Formen und Kontexten des Gebrauchs von v.a. Entaktogenen und Halluzinogenen werden diskutiert.
Dr. Dipl.-Psych. Jan Weinhold ist seit 2002 im Sonderforschungsbereich 619 „Ritualdynamik“ an der Universität Heidelberg tätig.
ritualdynamik.de
Er hat zu verschiedenen Aspekten von psychoaktiven Substanzen gearbeitet und veröffentlicht, u.a. zu Substanzunterstützter Psychotherapie, Ayahuasca-Ritualen, dem Eigengebrauch von Psychoaktiva in medizinisch-therapeutischen Kreisen, Suchtprävention/Entwicklung des Diagnostikinstrumentes „Heidelberger Drogenbogen“. Jan Weinhold ist Mitautor von „Therapie mit psychoaktiven Substanzen – Praxis und Kritik der Psychotherapie mit LSD, Psilocybin und MDMA “ (HUBER 2008)