Drei Jahre früher als geplant nahmen sich die Vereinten Nationen im April 2016 im Rahmen einer Sondersitzung des „Weltdrogenproblems“ an. Die Ergebnisse sind ebenso wie die Ursachen der Einberufung eher ernüchternd. Doch jenseits der berechtigten Kritik zivilgesellschaftlicher Organisationen hat sich in den vergangenen Jahren eine stille Revolution vollzogen: Weder das Ziel einer „drogenfreien Welt“ noch der „Krieg gegen Drogen“ gelten mehr als erreichbar oder erstrebenswert und sogar Grundpfeiler internationaler Drogenpolitik werden öffentlich in Frage gestellt.
Im Rahmen meines Vortrages werde ich die zeitgenössischen Entwicklungen nationaler und internationaler Drogenpolitik darstellen und die Zukunftschancen der konkurrierenden politischen Stömungen diskutieren, die von der Legalisierung aller psychoaktiver Substanzen zum rekreationalen Gebrauch bis hin zur Verschärfung strafrechtlicher Sanktionen reichen.