Die Psychedelische Erfahrung als Denial of Service Attack
Die übliche Dosierung von LSD hat sich in der Party- und in der Therapieszene im Vergleich zu den Anfängen in den 60ern deutlich verändert. Während Speed, MDMA und ähnliche Partydrogen tendenziell überdosiert werden, bleiben die meisten User bei LSD unter der wirklich ich-sprengenden psychedelischen Dosis.
Das ist einerseits positiv, denn es hat sich offensichtlich herumgesprochen, dass solche Trips nicht unbedingt “ lustig “ oder „nett bunt“ sind.
Anderseits entfaltet sich so nicht das volle Potentials dieser mächtigen Substanz. Der Begriff der psychedelischen Erfahrung steht hier im Kontrast zur psycholytischen Erfahrung, bei der mit Dosierungen von (nur) 60 bis 120 qgr gearbeitet wird. Sich langsam von unten heran zu tasten scheint eine gute Idee zu sein, kann aber deutlich Nachteile haben.
Der „Firewall“ vor unserem Gehirns ist hoch intelligent und lernt mit. Jede psychedelische Erfahrung trainiert die Abwehr. Wer die Grenzen seines Ich und des menschlichen Bewusstseins deutlich hinter sich lassen will, kann das als „Denial of Service Attack“ gegen sich selbst begreifen.
„Denial of Service Attack“ ist ein Begriff aus der Computerwelt und beschreibt eine Angriff auf die Dienste eines Servers mit dem Ziel, diesen durch Überforderung/ Überschwemmung zu destabilisieren und letztlich zum Absturz zu bringen.
Die Erfahrungen und auch die Risiken einer solchen psychedelischen Reise werde ich anhand dieser Metapher aus der Computerwelt beschreiben.
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